Nach meinem Tischball-Debüt am vorvergangenen Freitag war ich inzwischen zu zwei weiteren Trainings. Hier meine weiteren Eindrücke.
In dieser Woche fanden zwei Tischball-Abende statt. Am Montag und wieder am gestrigen Freitag. Zu beiden bin ich hingegangen und habe dabei schon viel neues gelernt. Das liegt unter anderem daran, dass an beiden Abenden weitere erfahrene Turnierspieler anwesend waren. Diese haben aus ihrem reichhaltigen Erfahrungsschatz so manchen Tipp gegeben und mir so manchen Ball um die Ohren gehauen. 😉
Einer dieser Spieler war Mario, der vor kurzem sein Comeback gefeiert hat. Er nahm mich am Montag gleich unter seine Fittiche und zeigte mir unter anderem erste echte Ballführung. Dadurch konnte ich Bälle nicht mehr nur hin und her schlagen und aufs Geratewohl abwehren, blocken oder ins Tor trudeln lassen, sondern auch gezielt einfangen und aus dieser eingefangenen Position an eine andere Stelle transportieren, um von dort komfortabler einen neuen Angriff zu starten. Dies verfeinerte ich am Freitag Stück für Stück, bemerkte aber natürlich auch Tücken, wenn ich den Ball z. B. aus meiner rechten Ecke angeln und in die Mitte rollen wollte, entschwand er mir häufiger nach Vorn in die Mitte der Platte.
Auch zeigte mir Mario einige Kniffe für den Aufschlag, wir probierten mit meiner Handhaltung herum und spielten natürlich auch einfach mal ordentlich. Nun ja, sofern man mein Spiel schon als so etwas bezeichnen kann. Aber ich erzielte immerhin auch ein paar Tore. 🙂
Mit der Handhaltung, Handschuhen und Schlägern beschäftigte ich mich auch am Freitag. Humberto, unser Teamleiter, zeigte mir zwei Schläger, von denen ich jetzt einen, einen Tschechischen, ausprobiere. Der lag besser in der Hand als der, den ich vorher benutzt hatte. Auch einen anderen handschuh trage ich seit gestern, denn der, den ich mir ausgeborgt hatte, schützt zwar die Fingerknöchel gut, aber nicht die Fingerglieder. Ich bekam gestern zweimal einen Ball gegen die Rückhand und hatte einen dadurch geschwollenen Mittelfinger bekommen. Bei den weiteren Spielen stellte ich fest, dass dieser neue Handschuh deutlich besser ist.
Auch meine ersten beiden 1-Satz-Spiele gewann ich am Montag. Und am Freitag gewann ich sogar ein 2-Satz-Match, und das sogar in zwei Sätzen. Ich lernte immer mehr zuzuhören, was der Ball tat, was mein Gegenüber tat und welche Fehler ich selbst machte. Zu lange Aufschläge, also solche, die nicht in meiner Hälfte einmal die Bande berühren, oder Aufschläge, die zweimal gegen die Bande in der eigenen Hälfte gehen, obwohl sie es nur einmal dürfen. Die Probleme bei der Ballführung habe ich ja schon erwähnt.
Und dann kam Nils. Nils und ich kennen uns schon aus den Zeiten, wo er noch mit meiner Schwester zusammen in die Grundschule ging. Nils spielt Turniere, und er ist dieses Wochenende in Hamburg, obwohl er inzwischen in NRW lebt. Und ich war Versuchskaninchen für alle möglichen und für mich zur Zeit noch unmöglichen Bälle, die er mir so rechts und links ins Tor gespielt hat. 🙂 Aber das hat mich nicht entmutigt, im Gegenteil, ich fand es spannend, mitzuerleben, auf wie viele Weise man diese Bälle spielen kann. Um mal meine Nichte zu zitieren, die dies zwar in einem ganz anderen Zusammenhang sagte, aber das Zitat passt: „Marco, du musst noch viel lernen.“
Und das möchte ich! Diese beiden weiteren Abende haben nur bestätigt, was ich nach meinem ersten Abend schon gefühlt habe: Dieser Sport gefällt mir sehr, das Team ist toll, und ich möchte da tiefer einsteigen, viel lernen, und wer weiß, vielleicht auch irgendwann selbst Turniere spielen. Im Vordergrund steht aber ganz klar der Spaß, und den habe ich schon massenweise.