Wie ich während meines erweiterten Adventskalenders 2019 schon ankündigte, ist dieses Blog ab sofort wieder selbst gehostet. Hier ein paar Einzelheiten.
Kurz nachdem ich den oben verlinkten Beitrag geschrieben habe, habe ich angefangen, mit mir zu ringen. Wollte ich tatsächlich den zugegeben sehr großen Komfort des bei WordPress.com gehosteten Blogs aufgeben? Nach Wochen des inneren hin und her beschloss ich am vergangenen Wochenende endgültig, die Sache, die ich angekündigt hatte, durchzuziehen.
Mehrere Faktoren waren dafür ausschlaggebend, nicht aber zuletzt der Preis. Gerade wenn man selbst mit Plugins noch Funktionen nachrüsten will, langt Automattic beim Business-Tarif ganz schön zu. Dies ist der kleinere von zwei Tarifen, die überhaupt die Installation von Plugins erlauben.
Und außerdem ist mir die Unterstützung des nichtkommerziellen Open-Source-Projekts WordPress zu wichtig, um es nicht durch ein eigenes Hosting und somit die direkte Nutzererfahrung zu unterstützen und im Rahmen meiner Möglichkeiten in Zukunft die eine oder andere Verbesserung einzureichen.
Allerdings war mir auch klar, dass ich auf diverse Features nicht verzichten wollte, die WordPress.com mir bot, die Automattic im Rahmen von Jetpack zum Glück aber auch selbstgehosteten WordPress-Installationen anbietet. Zu meiner Freude muss ich sagen, dass die Installation von Jetpack inzwischen keine Bremse mehr für das eigene Blog ist, wie dies lange Zeit der Fall war. Ich nutze für Jetpack einen bezahlten Tarif, um einige Funktionen mehr als nur die Basisfunktionen nutzen zu können.
Bei der Wahl des Hosters tat ich mich erst schwer. Ich probierte zwei Hoster aus, die mir empfohlen wurden, landete aber letztendlich bei den Ubernauten. Dies bieten mir den barrierefreiesten Zugang zu Serveradministration und vielen weiteren Features, und zwar aufgrund der Tatsache, dass fast alles über die Kommandozeile passieren kann. Text rein, Text raus, keine grafischen Schnörkeleien oder Oberflächen außerhalb von WordPress, die auf einmal nach einem update nicht mehr zugänglich sein könnten oder es, wie in einem von mir getesteten Fall, von vorn herein gar nicht waren.
Die letzten Tage verbrachte ich also damit, mein englischsprachiges Blog und danach dieses hier auf zwei Uberspaces umzuziehen, für jedes Blog einen, Follower, Statistiken und Funktionen zu migrieren bzw. neu einzurichten, und natürlich auch die Beiträge und Kommentare alle wieder zu importieren. Hierfür gibt es zum Glück von Automattic bereitgestellte Migrationswerkzeuge, die die Arbeit erheblich erleichtern.
Ich habe also alles wieder unter viel mehr eigener Kontrolle. In diesem Zusammenhang finde ich das Manifest zu Open Blogging von Robert Lender sehr schön und kann mich dem Geiste dieses Manifests nur anschließen. Trotz neuer und wiederkehrender Social-Media-Aktivitäten ist mir mein Blog immer das liebste und wichtigste Medium, um meine Inhalte zu veröffentlichen. Twitter ist zum schnellen Raushauen irgendwelcher Gedanken oder um auch mal über etwas zu schimpfen, sich zu freuen, aber etwas, das schnell auch wieder in Vergessenheit gerät. Facebook ist .. nun ja … Facebook, für mich hauptsächlich dazu da, um mit anderen in Kontakt zu bleiben. Mastodon ist wichtig und eine gute Alternative. Aber mein eigenes Blog ist immer was besonderes gewesen und wird es bleiben. Und ich freue mich über jede Interaktion, die hier stattfindet, über jeden Kommentar, jede Diskussion. Gern weiter so!